Schlagwort: test

Mikado EVA JAWS

Teilung1 großes Hauptfach
Länge36cm
Breite23cm
Höhe25cm
Farbeschwarz/rot
Preisca. 55 Euro*
* Stand Juni 2024

in Kürze

Tasche, Rucksack, Kiepe oder Bakkan. Wer sein Tackle verstauen und transportieren möchte, hat die Qual der Wahl. Ich habe mir mal einen Bakkan von Mikado genauer angeschaut.


Der Bakkan, die Lösung aller Dinge?

Wer zum Angeln geht, steht unweigerlich vor dem Thema seine sieben Sachen möglichst praktisch ans Wasser zu bringen. Je nach Angelei und persönlichen Vorlieben gibt es inzwischen für jeden eine entsprechende Lösung aus der Angel- und/ oder Freizeitindustrie. Während Fliegenfischer sich oftmals mit ihrer Weste begnügen, benötigen andere Angler meist deutlich mehr. Viele Angler wollen gerne auf alle möglichen Eventualitäten gerüstet sein und kommen mit einer kleinen Bauchtasche oft nicht aus. Vor allem dann, wenn man wie ich gerne beim Angeln verschiedene Dinge versucht, hat man schnell viel Krimskrams zusammen. Taschen, Rucksäcke und Bakkans bieten da viel Stauraum.
Manchmal vielleicht sogar zu viel 🙂
Bakkans haben mich in der Vergangenheit nie so richtig überzeugt und ich habe mich meist für eine Tasche oder einen Rucksack entschieden. Nachdem in meinem Umfeld aber immer wieder Bakkans auftauchten wurde ich dann einfach doch neugierig. Irgendwas muss die Leute ja daran begeistern. Also einen Anruf beim Händler meines Vertrauens getätigt und wenige Tage später hatte ich einen schicken neuen Bakkan zuhause.
Um die Eingangsfrage zu beantworten; ist der Bakkan die ulitmative Lösung aller Dinge?
Aus meiner Sicht, nein. Sollte man die Idee Bakkan daher gleich wieder verwerfen? Definitiv nicht! Sie erfreuen sich nicht ohne Grund großer Beliebtheit.

Wann macht ein Bakkan Sinn?

Bakkans werden prominent in zwei Fällen sehr gerne verwendet. Zum einen bei Bootsanglern und zum anderen bei den Forellenteichanglern. Da die Lösung aber auch ausserhalb dieser beiden Sparten wirklich sehr praktisch sein kann, lohnt ein Blick abseits dieser beiden Einsatzbereiche.
Für mich spielt der Bakkan dann seine Vorzüge am besten aus, wenn man nicht ständig mobil unterwegs ist und eher immer am selber Spot angelt. Sehr praktisch fand ich den Bakkan zum Beispiel beim Buhnenangeln in Holland, wenn man sich eher auf 2,3 Buhnen fokussiert und diese über längere Zeit ausangelt. Wenn ich mit wenig Ausrüstung unterwegs bin und viel Strecke mache, ist der Bakkan für mich persönlich keine gute Lösung, da dieser auf Dauer einfach zu unbequem zum tragen ist.

Kurze Pause beim Angeln. Die Rutenhalter am Bakkan sind dabei äusserst praktisch

Was ist die beste Größe eines Bakkans?

Leute, die Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Schaut euch am besten mal Modelle im Angelladen oder bei Freunden an. Dann könnt ihr abschätzen ob ihr eure Sachen unterbringt.
Für mich sind die kleinen bis mittelren Versionen am idealsten. Die großen Ausführungen sind dann echt gut, wenn man wirklich viel mitnehmen möchte. Aber ständig rumschleifen will man das Teil dann wohl eher nicht. Mit meinem Bakkan von Mikado in der Ausführung L bin ich bisher bestens zurechtgekommen. Größer muss er nicht sein. Zumindest nicht für unterwegs.

Den Mikado Bakkan gibt es in mehreren Ausführungen. Die Größe L hat die Maße 36x23x25cm, während die größere XL Variante 45x27x28cm aufweist.
Das sind die beiden Ausführungen in der typischen Bakkanform. Es gibt noch weitere Modelle, die dann aber im Aufbau etwas anders gestalltet und daher hier nicht berücktigt sind.

3 Köderboxen, ein Minibakkan mit Kleinzeugs, Angelpapiere, kleine Hardbaitbox, Rigwallet, Mückenspray und kleine Wasserflasche.

Für einen Angeltag auf Barsch, habe ich meistens zwei Ruten am Start, sowieso diverse Köder je nach Rig das ich gerade fischen möchte. Also zwei bis drei Köderboxen, Hacken, Gewichte, Vorfachmaterial, Kleinzeugs, Zange, Scale, Kescher und ein wenig Proviant. Je nachdem wie ich packe passt auch noch eine Regenjacke in den Bakkan. Bisher war die Variante L für mich wie gesagt ausreichend.

Packmöglichkeiten gibt es viele. Platz für ein wenig Anglerproviant ist dabei meist immer

Preissegment

Der Mikado Jaws in der Größe L wird mit einem UVP von rund 79 Euro angegeben. Meistens bekommt ihr ihn aber schon günstiger, so um die 55 Euro. In der XL Variante müsst ihr meist so um die 75 Euro rechnen. Damit liegt Mikado preislich sehr attraktiv im Vergleich zu anderen Herstellern am deutschen Markt.
Die Preisspanne von Hersteller zu Hersteller ist bei Bakkans wirklich enorm. Von 30 Euro bis hin zu weit über 300 ist da gar kein Problem. Wer genau hinschaut wird auch schnell erkennen, dass sich die Bakkans oftmals sehr ähneln und nur hier und da durch Kleinigkeiten voneinander abweichen. Wer also nicht auf eine bestimmte Marke fixiert ist, sollte durchaus vergleichen.

Ausstattung und Aufbau

Der Mikado Jaws Bakkan folgt dem klassischen Bakkanaufbau. Im Prinzip ist das eine EVA Box mit stabiler Aussenwand. Sprich der Bakkan ist zwar etwas flexibel, aber die Aussenwände wabbeln nicht rum und falten sich nicht zusammen. Solche gibt es gerade im niedrigen Preissegement durchaus auch oft. Ansonsten ist das eine Box mit Deckel, die mit einem Reissverschluss verschlossen werden kann. Der Deckel ist aus Kunststoff und bietet eine harte Oberfläche.
Aussen befinden sich vier Rutenhalter, die beiden Tragegriffe, der Schultergurt und jeweils an den Längsseiten zwei „Henkel“ an denen zum Beispiel Köder aufgehängt werden können wenn man diese im Wechsel einsetzt. Mehr ist das nicht. Aber passt auch.
Andere Hersteller verzichten zum Beispiel auf zwei Rutenhalten oder haben noch eine vorgefertigte Halterung für eine Zange. Andere haben noch eine aufgesetzte Tasche auf der Längsseite. Hier müsst ihr einfach schauen worauf ihr besonderen Wert legt.
Ich persönlich hätte zu gunsten einer Zangenhalterung zum Beispiel auf einen oder zwei Rutenhalter verzichten können. Aber geht auch so.
Eine Sache vermisse ich jedoch tatsächlich sehr. Manche Hersteller haben im inneren im Deckel noch ein Netzfach integriert. Das ist super praktisch für Angelpapiere oder Rigwallets. Es sind am Ende diese Kleinigkeiten die einen Unterschied machen. Ob es für jemanden ein K.O. Kriterium ist, muss wieder jeder für sich entscheiden.

praktisch, in die Rutenhalter passen auch Scale und Kescher

Fazit

Preislich im Mittelfeld, solide verarbeitet, ansprechende Optik, ist der Mikado Jaws Bakkan für mich eine wirklich tolle Lösung für meine Bootsangelei. Die Rutenhalter nutze ich zum Beispiel einfach auch für meine Scale und Zangen oder für den Kescher. Das Netzfach im Deckel vermisse ich zwar, aber im inneren ist auch so ausreichend Platz. Das Mikado auf die kleine Tasche die andere aussen aufgesetzt haben verzichtet hat, spielt mir in die Karten. Die hätte ich als störend empfunden. Im Grunde hätte ich als Verbesserungsvorschlag nur das fehlende Netzfach im Innendeckel.

Mikado Jaws EVA (Bakkan) L

93
Gesamt- Wertung

Preis

8

Verarbeitung

10

Format

9

Verfügbarkeit

10

Graphiteleader Finezza Prototype GFPS-722L-T

Teilung2 teilig
Wurfgewicht0,6-8g
Länge2,18m
BeringungFuji TORZITE Titanium
GriffEVA
RollenhalterFuji TVS
Sonstigesfast Tapper
Gewicht72gr
Preis~500 Eur

in Kürze

Für UL Freaks definitiv ein Stöckchen dass mal angeschaut werden sollte.


Einsatzbereich

Diese Japanrute aus dem Hause Olympic wird in Japan als Rute für das sog. „Rockfishing“ geführt. In dem Fall auf eher kleinere Salzwasserfische. Den Fischen mit sehr feinem Gerät nachzustellen ist in Japan weit verbreitet. Für unsere Gewässer eignen sich die Ruten meist hervorragend für die leichte Angelei auf unsere heimischen Räuber. Durch den ursprünglichen Einsatzzweck ist die Rute natürlich auch salzwassertauglich.

Techniken und Methoden

Diese Rute ist eine 100% Ultralight Rute mit der man wunderbar Barschen, Forellen und Döbeln nachstellen kann. Ich verwende sich dabei entweder komplett „weightless“ sprich ohne zusätzliches Gewicht oder mit kleinen bzw. Micro-Jigs.


Mein Erfahrungsbericht

Erster Eindruck

Vorne weg, diese Rute in Deutschland zu bekommen ist gar nicht so einfach. Tatsächlich kenne ich nur einen namenhaften Importeur aus der Schweiz der auch problemlos nach Deutschland liefert. Wer die Rutenbezeichnung in die Suchmaschine eingibt, landet unweigerlich beim entsprechenden Händler.
Als die Rute ankam dachte ich erst: „ist da überhaupt noch was im Futteral drin?“ 70gr wiegt das filigrane Stöckchen. Die Spitze ist superfein. Die Rute ist klassisch mittig geteilt, der obere Teil des Blanks unlackiert. Am unteren Teil schliesst ein lackierter Teil des Blanks an, auf welchem auch sämtliche Herstellerangaben usw. aufgedruckt sind. Akzente setzt die Rute mit roten Zierwicklungen, roten Zierelementen am Griffstück und Schraubgewinde des Rollenhalters welche ebenfalls in rot gehalten sind. Alles wirkt super fein, zierlich aber auch super hochwertig verarbeitet. Die Fuji Titanium Ringe sind Einstegringe und werden zum Spitzenring hin wirklich winzig. Das zeigt schon, hier muss mit feinen Schnüren geangelt werden. Der Hersteller gibt hier 0.3 – 0.6 PE als Richtwert an. Eine Rolle mit wirklich guter und feiner Bremse muss hier ebenfalls sein. Ansonsten besticht die Rute durch ihr Leichtgewicht und wirkt optisch wie ich finde einfach nur genial. Rot-schwarz erinnert mich ein wenig am meine Rock ’n Force wobei diese Rute doch nochmal einen draufsetzt.

Praxistest

Kleine Rolle, bespult mit einer feinen geflochtenen Schnur, montiert und ab ans Wasser.
Den ersten Test muss die Rute am kleinen Forellenbach hinter sich bringen. Ich spüre alles, jeden kleinen Kiesel, jedes kleine Krautstängelchen und jeden noch so zaghaften Anfasser. Bombastisch. Als der erste Fisch einstieg musste ich unweigerlich lachen und dachte nur „oha, gleich ein ordentlicher Brummer“. Herauskam kam dann eine knapp 25cm große Bachforelle. Da musste ich direkt nochmal lachen. Als nach ein paar Fischen der ähnlichen Größe dann eine etwas bessere Forelle mit knapp 35cm einstieg und sich in die Strömung stellte wurde das ganze spannend. Am Ende hat die Rute aber gezeigt, kein Problem, die Forelle landete sicher im Kescher und am Abend auf dem Teller. Die Spitze federt die Kopfschläge komplett ab. Nach etwa einem Drittel fängt der Blank an zu arbeiten und das Rückrad der so feinen Rute erstaunt. Da kommt noch richtig Power raus.
Zeit für einen Spotwechsel. Am Stillgewässer soll die Rute zeigen wie sie mit meinen geliebten Barschen zurechtkommt. Weightless, soll es gleich sein. Einen kleinen Köder montiert und ausgeworfen. Der erste Barsch liess auch nicht lange auf sich warten und wieder war der mutmaßliche Fisch deutlich kleiner als zunächst gedacht. Die feine Rute macht selbst mit den kleinen Barschen richtig Laune und wenn mal ein etwas größerer Räuber auf den Köder reinfällt, fängt der Spaß erst so richtig an. Hechte oder wirklich große Fische hatte ich damit bislang noch nicht am Haken, alles eher gesundes Mittelmaß oder aus Forellensicht gute Portionsgröße. Für dieses Spektrum hatte ich die Rute allerdings auch angedacht und da macht sie einfach einen grandiosen Job. Aber vorsichtig, die Spitze ist wirklich sehr filigran. In einem Moment der Unachtsamkeit hatte ich einen diesen fiesen Schnurtüddel, da ich nach eine Windböhe nicht aufgepasst habe. Ihr kennt das. Das ist die Art von Vertüddelung die man selbst nie hinbekommen würde egal wie sehr man sich auch anstrengt. Ich zog etwas zu sehr an der Schnur in der Hoffnung den einen Knoten doch noch lösen zu können und knack war die Spitze ab. Blöd. Ersatz gab es, hat aber gedauert und war nicht gerade günstig.

Fazit

Wer wirklich viel mit UL-Tackle unterwegs ist und auch gerne mal weightles fischt, der sollte sich die Rute auf alle Fälle mal genauer anschauen. Ab und an stößt man auch auf eine Gebrauchte in diversen Foren oder Verkaufsanzeigen. Das kann natürlich preislich sehr attraktiv sein. Die Rute wird man an unseren Gewässern nicht so oft sehen, schon alleine aufgrund des Preises. Aber eben auch aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit. Ich kann euch sagen, mir macht diese Rute wirklich unglaublichen Spaß, setze sie aber gezielt nur dort ein wo ich praktisch keinen übergroßen Fisch erwarte.

Graphiteleader Finezza Prototype GFPS-722L-T – Wertung im Bereich Ruten >250 Eur

90
Gesamt- Wertung

Preis

8

Verarbeitung

10

Ausstattung

10

Verfügbarkeit

7

Spaßfaktor

10

O.S.P MMZ Japan Köder small

TypGummiköder
AusführungWurm
Länge~8cm
Dekorediverse
Packungsgröße10 Stk/ Packung
Weichmacher?
Ladenpreis12,99 Eur (02/23)

in Kürze

Im letzten Jahr stand bei mir die Wurmangelei mit künstlichen Würmern auf dem Plan. Der klassische Wurm, egal ob Mist- oder Tauwurm, ist ein Dauerbrenner unter den Ködern. Doch wie verhält es sich mit den Kunstködern? Soviel vorab, der MMZ von O.S.P überrascht!


Einleitend

Bisher kannte ich Kunstköder als Wurmimitat nur in grottig schlechter Ausführung. Irgendwelche Gummiriffelteile oder sonst wie geformten Gebilde die mit einem Wurm recht wenig gemein haben. Auf die MMZ Serie von O.S.P kam ich durch Zufall als ich bei YouTube ein Video als Vorschlag angezeigt bekommen habe. Dennis vom Kanal „unspeziFiSCH“ stellte die Köder in einem Video kurz vor. Die Optik hatte mich direkt überzeugt und ich wollte mir ein eigenes Bild dieser Köder machen. Allerdings war es gar nicht so leicht an die Teile ranzukommen. In Deutschland fand ich genau einen Onlineshop der diese Köder führte. Ab in den Warenkorb, paar Tage warten, Päckchen auf und ab ans Wasser.


Mein Erfahrungsbericht

Erster Eindruck

Die Köder kommen recht unscheinbar in einer durchsichtigen Kunststoffverpackung daher. Auf der Verpackung selbst kann man bis auf den Hersteller und Ködernamen nicht viel lesen, es sei denn, man ist der japanischen Schriftzeichen mächtig.
Die Köder gibt es in 3 Längenvarianten die mit „small, medium und large“ im Onlineshop geführt werden. Damit man eine Orientierung hat; in der Medium-Version sind die Köder etwa 12cm lang. Die Small Version kommt mit etwas um die 8cm daher.
Farblich gibt es die Kunstköder ebenfalls in mehreren Varianten und teils auch mit Glitter. Alle Köder sind aromatisiert. Die Köder sind super weich und winden sich bei kleinen Bewegungen auf der Hand. Natürlich nicht wie ein echter Mistwurm, aber sie sehen schon sehr naturgetreu aus. Der erste Eindruck hatte mich schon mal überzeugt.

Praxistest

angegeben werden die Köder als typische Wacky-Rig Köder. Ich habe die Köder auch noch mit anderen Rigs getestet und nachfolgend aufgelistet.
Mein Zielfisch war dafür der heimische Flussbarsch.

Wacky Rig
wenn schon dafür empfohlen, sollte man das natürlich auch einmal testen. Ich hatte mir zwar nicht extra kleine Gummiringe bestellt, aber glücklicherweise noch ein wenig Schrumpfschlauch in halbwegs passender Größe da. Also davon kleine Stücke abgeschnitten, Köder durch und ab an den Haken. Wie erwartet, die ersten Bisse ließen nicht lange auf sich warten und der erste kleine Barsch war auch schon am Haken. Über den Sommer hinweg habe ich mit dieser Methode immer wieder Erfolg gehabt.

Texas- und Carolina-Rig
auch das ließ ich mir nicht nehmen. Gerade dann wenn die Fische eher träge sind oder einfach auf bestimmte Köderführungen nicht beissen wollen, sind diese Montagen immer wieder einen Versuch wert. Der MMZ Wurmköder überzeugt und liefert schnell Fangergebnisse. Tatsächlich konnte hier auch der eine oder andere Friedfisch nicht wiederstehen und wollte sich den Kunstköder schmecken lassen.

Kickback-/ Splitshot-Rig
klassisches Rig, eine meiner liebsten Montagen. Egal ob am Bach oder im See. Mit dem echten Wurm immer ein Fanggarant. Der MMZ ließ mich auch hier nicht im Stich. Der Räuber bissen kräftig auf den Kunstköder. Die eine oder andere Forelle liess sich damit überlisten, in der Mehrheit waren aber die Barsche die beissfreudigeren.

Jika- / Free-Rig
wenn die zuvor erwähnten Rigs funktionieren, warum sollten dann diese beiden nicht auf abliefern? Und ja, auch mit diesen Methoden kann man mit dem Köder Fische überlisten. Mit diesen Rigs habe ich aber eher weniger gefischt.

Drophsot
Die Dropshot-Montage ist wohl neben der Splitshot-Montage jene die ich am häufigsten verwende. Mit oder ohne Seitenarm, ganz egal. Möchte man mit kleinen Bewegungen einen Köder animieren, eignet sich die Dropshot-Methode dafür optimal. Mit dem Wurmimitat habt ihr einen sehr dankbaren Köder der schon bei kleinsten Bewegungen sein Potential entfaltet. Der Fangerfolg stand dem echten Wurm in keinster Weise nach.

Weightless
ohne jegliche Beschwerung den Köder so zu präsentieren dass er noch verführerisch wirkt ist für mich in meinen Hausgewässern nicht immer einfach. Vor allem dann wenn die Fisch in einigen Metern Tiefe stehen. Bis der Köder mal am Grund ist dauert es sehr lange und oftmals ist der Schwarm dann schon wieder weitergezogen. Trotzdem, gerade im Sommer und gerade dann wenn die Fische auch der Oberfläche rauben, kann man mit der weightless Methode auch gute Erfolge erzielen. Mit einer feinen Rute schafft man es den Köder mit kleinsten Zupfern gerade soviel Leben einzuhauchen, dass die Bewegungen täuschend echt wirken. Fangerfolge lassen da nicht lange auf sich warten.

Pose
Kunstköder an der Pose. Für mich immer ein sicheres Zeichen als Schneider nach Hause zu gehen. Und tatsächlich funktionierte der Köder hier für mich nicht. Das mag an mehreren Faktoren gelegen haben und ich gestehe dies auch nicht in der gleichen Intension wie die aktive Angelei getestet zu haben. Bei mir blieb der Fangerfolg daher einfach aus.

Testbedingungen
All diese Montagen habe ich am Stillgewässer oder am kleinen Fließgewässer mit eher weniger Strömung getestet. Ich habe die Sommer und Herbstzeit für meine Versuche genutzt. Wetterbedingungen wie Luftdruck usw. habe ich dabei nicht berücksichtigt.


Haltbarkeit
Da der Köder wirklich weich ist, ging ich davon aus, dass der Verschleiss recht hoch sein wird. Allerdings muss ich gestehen, dass der Köder mich wirklich auch in diesem Punkt mit einer deutlich höheren Haltbarkeit als erwartet überrascht hat. Klar, wenn ein Räuber da aggressiv draufbeisst oder dran zerrt, dann ist der Köder schnell mal durch, aber ansonsten kann man damit lange durchangeln ohne den Köder wechseln zu müssen. Reisst er doch mal ab, dann kann man damit, je nach Restlänge natürlich, dennoch gut Weiterangeln. Zur Not ab an die Dropshot-Montage. Irgendwann ist der Wurm aber durch. Wie gesagt, das geht mal schneller mal langsamer. Bei Gewässern mit starken Hindernissen wie dichte Krautfelder usw. ist der Köderverschleiss natürlich gerne mal höher, beispielsweise wenn er irgendwo einhakt oder man ihn durch die Hindernissen ziehen muss. Aber das ist ein Punkt der wohl bei allen Softlures der Fall sein dürfte. Das Kleben der Köder hat bei mir nicht funktioniert.

der erste Fang mit dem Gummiwurm


Lagerung
Ich habe die Köder grundsätzlich nicht mit anderen Ködern gelagert und durchgängig in der Originalverpackung belassen. Abgerissene Köder habe ich in meine Restebox gepackt und konnte dort keine nennenswerte Reaktion mit anderen Kunstködern feststellen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, hält es wie es grundsätzlich empfohlen wird und lagert die Köder separat.

Fängigkeit
Die Teile fangen! Und zwar richtig gut. Mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen. Auf diese Köder bissen vorrangig kleine bis mittlere Barsche, Forelle, Döbel, Hecht, Rotfeder, Karpfen.

Fazit

Mit knapp 13 Euro sind die Köder nicht gerade ein Schnäppchen. Dafür funktionieren sie wunderbar und sind vielfältig einsetzbar. Wer Nachschub möchte muss sich rechtzeitig umschauen. Die Auswahl an Bezugsquellen in Deutschland ist sehr begrenzt. Wer im Ausland bestellt muss oft dazu noch hohe Portokosten und ggf. noch Zoll etc. dazurechnen. Für mich sind die Köder tatsächlich bislang in Sachen Wurmimitat ganz weit vorne und eine super Abwechslung zu den üblichen Shads, Krebsen und sonstigen Creature Baits.

persönliche Wertung – O.S.P MMZ

82
Gesamt- Wertung

Preis

6

Verarbeitung

9

Verfügbarkeit

5

Haltbarkeit

9

Vielfältigkeit

9

Tailwalk Backhoo Rise S632L

Teilung2 teilig
Wurfgewicht0,9-7g
Länge1,91m
Beringung/
Anzahl
Fuji KR-Guides/
7
GriffDuplon
RollenhalterVSS
Sonstigesfast Tapper
UVP156 Eur
Herstellerangaben

in Kürze

Einstiegsrute für die UL Angelei aus dem Hause Tailwalk mit der ich erst im zweiten Anlauf richtig dicke wurde.


Einsatzbereich

Tailwalk gibt die Rute als leichte Barschrute für leichte Rigs und Jigs an. Das Wurfgewicht verrät, dass man hier mit eher kleinen Ködern unterwegs ist. Ich habe die Rute als Forellenrute am Bach verwendet.

Techniken und Methoden

Rigs im eigentlichen Sinne habe ich mit der Rute nicht gefischt. Zum Einsatz kamen leichte Jigs und Spoons mit jeweils einem Gesamtgewicht von maximal 5g.


Mein Erfahrungsbericht

Erster Eindruck

Ich war freudiger Erwartung als die Rute im üblichen Versandrohr geliefert wurde. Das Futterral von Tailwalk war nichts aussergewöhnliches aber aus stabilen Nylongewebe. Die Rute selbst ist ein Leichtgewicht, wobei aktuelle Rutenserien deutlich leichter daherkommen. Dennoch, das Stöckchen wiegt gefühlt so gut wie nichts. Die Verwarbeitung ist durchgehend ordentlich, an den Ringen sind dezente Zierwicklungen angebracht, der Blank ist nicht glattgeschiffen oder lackiert. Alle Ringe sind ordentlich und gerade aufgebracht, die Steckverbindung tip top. Am Griffstück verrät ein silberner Zierring mit dem Tailwalk Schriftzug woher die Rute stammt. Ansonsten hält man sich an den üblichen Aufdrucken. Das Modell und die üblichen Angaben zu Wurfgewicht und Schnurrklasse. Mehr braucht es auch nicht. Der Rollenhalter wird oben hin geschlossen und der Abschluss ist nicht auslaufend zum Blank hin. Im ersten Moment dachte ich, hm mag ich nicht, im zweiten Moment, nein mag ich nicht – heute sage ich – mag ich immer noch nicht. Mit dem Duplon konnte ich mich anfangs auch nicht so recht anfreunden. Meine anderen Ruten hatten in der Regel Kork. Das Duplon wirkte dagegen irgendwie „billig“ und fühlt sich nicht so schön an. Dieser Eindruck hat sich mittlerweile aber gelegt. Vermutlich weil sich das Material inzwischen durchgesetzt und man sich daran gewöhnt hat. Doch wie der Titel schon verrät, wurde ich nicht direkt mit der Rute warm. Doch so richtig begründen kann ich das objektiv betrachtet nicht. Dennoch fristete die Rute nach der ersten Saison erstmal 2 Jahre im Regal bevor ich es doch nochmal versuchen wollte und die Begeisterung dann doch noch aufkam.

Praxistest

Die Rute habe ich mit einer 2000er Rolle bestückt. Das geht natürlich auch noch deutlich leichter, doch ich muss sagen, dass ich grundsätzlich nicht kleiner als 2000er Rollen an meine Ruten montiere. Der Gewichtsunterschied ist für mich vernachlässigbar und mit 2000er oder 2500er Rollen bin ich einfach etwas variabler. Bespult habe ich die Rolle mit einer dünnen Geflochtenen. Der Balancepunkt war damit direkt am oberen Ende des Griffstückes.
Wie gesagt habe ich die Rute als Forellenrute verwendet. Ich war etwas skeptisch, da die Rute an sich recht straff wirkt und die Rückstellung der Spitze wirklich schnell ist. Das Schwabbelt wirklich überhaupt nichts. Überrascht war ich dann aber wie gut die Spitze dann aber bei einem Biss arbeitet und souverän Kopfschläge abfedert.
0,9g unteres Wurfgewicht, damit kam ich irgendwie gar nicht klar. Es mag an den Umständen wie Wind etc. gelegen haben, aber das wollte einfach nicht so richtig funktionieren. 1,5g Jig plus 3cm Gummiköder, damit lies sich arbeiten. Definitiv keine Rekkordweiten, aber für den Bach zumindest ausreichend. 3g Jig plus Köder war dann doch notwendig um einigermaßen zurecht zu kommen. Die Rückmeldung war gut. Bodenkontakt und Bisse wurden alle bis ins Handteil rückgemeldet. Der Drill der Forellen in der Strömung war ordentlich aber nie mit dem Gefühl die Rute ans Limit zu bringen. Ich habe in der ersten Saison einige Forellen in verschiedensten Größen landen können. von Winzlingen bis hin zu ordentlichen Portionsforellen im Bereich von 35cm. Die 1,91m machen es deutlich einfacher unter Bäumen und Ästen zu werfen oder sich durch’s Gestrüpp zu schlagen. Ideale Länge für kleine Bäche. Hört sich alles gut an oder? Ist es auch und trotzdem wollte der Funke einfach nicht überspringen. Vielleicht lag es an der straffen Spitze und der Tatsache dass ich zu der Zeit einfach schon deutlich mehr auf etwas weichere Solid-Tip Ruten eingeschossen war. Ich kann es nicht sagen, doch die Rute landete wie gesagt zunächst in Rutenständer.
Weder enttäuscht noch überzeugt, sondern einfach nur „irgendwie nicht so richtig mein Ding“.

Im zweiten Anlauf habe ich der Rute dann einfach nochmal eine Chance gegeben. Es gab eigentlich durchweg positive Punkte, also woran lags? Kann doch nicht sein.
Die Rute wieder ins Gepäck und neuer Anlauf. Bach, kleiner Fluss, die selben Bedingungen, die selben Gewässer, der gleiche Angler. Aber andere Köder!
Meine alten Jigs habe ich inzwischen durch Tungsten-Jigs ersetzt. Gummiköder habe ich kleine low-action und no-action Shads verwendet. 1g Tungsten Jig mit 3,5cm Gummiköder. Und siehe da, das macht Laune. Nein Rekkordweiten wirft man nicht, aber das braucht es am Bach nicht. Dafür wirft man genau. Rückmeldung genial. Macht Tungsten den Unterschied oder liegt es an den Ködern? Vermutlich beides. Jedenfalls hatte ich Freude und konnte mit den Ködern gut aggieren. 3g mit 4cm Gummiköder am Fluss, kein Problem. Wurfweiten ordentlich. Spoons und kleine Wobbler, da hat die Rute für mich dann Ausschlag gegeben. Wurfweiten sehr gut, Rückmeldung top, Köderspiel bestens. Mit dieser Kombination habe ich alles mögliche an Forellen, Döbel und Barschen gefangen. Ich bilde mir ein, keinen Biss verpasst zu haben. Die Rute hat hinten raus richtig Dampf, da wäre noch deutlich mehr gegangen als die Fische gefordert haben.
Der Funke ist endlich übergesprungen und die Backhoo und ich wurden Freunde. Inzwischen gehe und unheimlich gerne mit dieser Rute los um den Forellen nachzustellen.

Fazit

Als Barschrute würde ich der Backhoo Rise S632L nach wie vor nicht den Vorzug geben. Dafür ist sie mir persönlich ein wenig zu straff. Zumindest für die Angeltechniken die ich meist einsetze. Wer mit kleinen Twitchbaits unterwegs ist, der wird damit aber sicher seine Freude haben. Wenn es im Frühjahr wieder auf die Forellen geht, dann habe ich die Rute definitiv dabei. Die relativ kurze Gesamtlänge, das leichte Gewicht und die Robustheit überzeugen.
Die Rute habe ich damals im Angebot deutlich unterhalb des UVPs ergattern können und war damit für mich im oberen Bereich der günstigen Ruten bis 100 Euro. Dafür erhält man eine wirklich schöne Rute ohne viel Schnickschnack dafür mit JDM Feeling. Würde ich sie wieder kaufen? Eindeutig – ja!

Tailwalk Backhoo Rise S632L – Wertung im Bereich Ruten 100 – 250 Eur

72
Gesamt- Wertung

Preis

8

Verarbeitung

8

Ausstattung

8

Verfügbarkeit

4

Spaßfaktor

8

Kommentar zur Bewertung:
Die schlechte Wertung in Sachen Verfügbarkeit schlägt hier natürlich stark durch. Die Rute ist schon länger auf dem Markt und fast nicht mehr zu bekommen.
Dennoch ist es meiner Meinung nach auch wichtig zu wissen, ob man überhaupt die Möglichkeit hat an eine Rute heranzukommen. Das beste Produkt der Welt bringt einem nichts wenn es nicht zu haben ist.

Review der Daiwa Rute

Daiwa Silver Creek UL Spin
Teilung2 teilig
Wurfgewicht3-14g
Länge2,20m
Beringung/
Anzahl
Titanium-Oxid/
9
GriffEVA
RollenhalterSkeleton
SonstigesSolid-Tip mit farbiger Markierung
UVP96 Eur
Herstellerangaben

in Kürze

Eine günstige Rute die sich im Praxistest für meine Angelei gut geschlagen hat.
Welche Vor- und Nachteile, Mankos und Besonderheiten die Rute mitsichbringt und für wen diese interessant sein könnte erfahrt im folgenden Artikel


Einsatzbereich

Ich habe diese Rute in kleinen Fließgewässern sowie in Stillgewässern gestestet. Und das sind meiner Meinung nach auch die Gewässer in denen diese Rute eingesetzt werden sollte.
Mit einem maximalen Wurfgewicht von 14g wird auch klar, dass diese Rute für das Angeln an sehr großen Flüssen mit starker Strömung eher nicht geeignet ist.

Techniken und Methoden

Die meiste Zeit habe ich mit der Silver Creek Rigs wie Dropshot, Carolina-Rig, Splitshot-Rig sowie das Free-Rig geangelt. Auch das klassische Jiggen mit Gummiködern sowie Hardbaits habe ich getestet.


Mein Erfahrungsbericht

Erster Eindruck

Ein weiss-grauer Blank? Meine Ruten sind bisher ja klassisch schwarz. Aber warum nicht. So aufdringlich ist weiss auch nicht. In Kombination mit den schwarzen und roten Elementen am Griffstück und Rollenhalter wirkt es eigentlich ganz schick. Rot-Schwarz, da bieten sich auch direkt einige Rollen in passender Farbkombination an.
Die farbliche Markierung an der Spitze fiel mir erst nicht auf. Dezent und trotzdem gut sichtbar. Allgemein finde ich so eine farbliche Markierung an feinen Spitzen sehr gut. Man kennt das ja auch von den Feeder-Ruten. Die Ringe waren bei meiner Rute alle sauber und gerade angebracht. Keine Lacknasen oder ähnliches. Allgemein wirkte die Rute sehr ordentlich verarbeitet.

Praxistest

Zunächst, die Frage der Rolle. Ich habe die Rute mit einer 2500er Shimano Stradic bestückt. Die Rute war damit gut ausbalanciert und die Kombo fühlte sich stimmig an. Geflochtene drauf und los gings.
Die ersten Einsätze hat die Rute mit Spoons und kleinen Jigs im Bach hinter sich gebracht. Da ich sonst nur mit deutlich kürzeren Ruten dort unterwegs bin, fand ich die 2,20m im Gestrüpp etwas stöhrend. Aber das kommt sicherlich auch darauf an, was man sonst so gewohnt ist. Angenehm war dagegen, dass man auch mal leichter über einen Ast oder Strauch angeln konnte. Die großen Wurfweiten spielen in so einem kleinen Gewässer keine Rolle, s.d. ich hier gut zurecht kam. Auch mit Spoons die um die 2,5g wogen kam ich gut zurecht. Bei den Jigs hatte ich anfangs direkt mit 3g gestartet. Wie gesagt, wenn die Wurfweit keine Rolle spielt, geht das wunderbar. Spoons liessen sich gut führen, die Spitze arbeitet dabei gut mit ist aber deutlich straffer als bei einer klassischen Spoonrute. Kleine Forellen und Döbel waren zu erwarten. Die Bisse kamen sauber an, die Spitze dämpfte gut und ich hatte praktisch keine Aussteiger. Zeit einen Spinner zu montieren. Auch der wird souvären in die Gumpen des kleinen Baches geschleudert. Die Spitze arbeitet hier schon etwas mehr, aber alles im Rahmen. Am Forellensee konnte ich die Wurfweiten mit den niedrigen Gewichten testen oder irgendwelche Äste im Weg zu haben. Wie zu erwarten war, erzielt man mit 2g keine Rekorde, aber die Wurfweite ist ok. Man muss auch sagen, man bewegt sich hier ausserhalb der Angabe des Herstellers. Ab 5g kommt man dann auch auf gute Weiten, 7-8g waren sehr gut. 10g am Rig kein Problem beim Jig empfand ich 10g als zu viel, da wollte ich nicht mehr wirklich durchziehen.
Zeit zu meiner liebsten Angelei zu wechseln und ein paar Rigs zu angeln. Am Baggersee mit einer maximalen Tiefe von ca. 6m habe ich zunächst die Dropshotmontage gestestet. Ein Drophshotgewicht von 7-10g war perfekt. Die Spitze federt gut aber nicht zuviel. Ich mag Solid-Tip Spitzen für dieses Rig am See sehr gerne und komme damit prima zurecht. Kleine Zupfer merkt man direkt und sieht sie auch in der Spitze. Beim C-Rig und T-Rig habe ich ebenfalls gute Erfahrungen gemacht und kann sagen, dass die Rute hier alles sauber mitmacht. Zeit ein wenig zu variieren. Splitshotrig im kleinen Fluss. Man spürt den Kontakt zum Grund, kleine Anfasser kommen im Handteil an, klasse. Nochmal zurück zum Jiggen. 5g Jig drauf. In der Strömung kein Problem. Im See, klar wie gesagt, keine Rekorde in Sachen Wurfweite, aber funktioniert wunderbar. Als Köder habe ich schlanke Gummifische in Größen von 5-8cm verwendet. Je größer der Widerstand durch die Köder und verwendeten Gewichte ist, desto mehr muss man selbst arbeiten um die gewünschte Köderanimation zu erhalten, da die Spitze natürlich anfängt sich stärker zu biegen. Naja, ist eben ein feines Solid-Tip Spitzchen und keine brettharte Holspitze. Nach der weichen Spitze kommt aber schnell der straffe Blank, der nach unten hin deutliche Reserven bietet. Die Rute kam prima mit einem 80er Hecht und einer 70er Barbe klar. Kleine Barsche haben trotzdem Spaß gemacht und ich hatte nicht das Gefühl als würde ich mit einem Besentil ein Brutfisch aus dem Wasser prügeln.
Im Sommer um die Beisflaute der Mittagszeit zu überbrücken, habe ich eine Pose montiert und versucht ein paar kleine raubende Rotfedern als Köderfisch zu fangen. Ich muss euch sagen, ich hatte unglaublich Freude wie die Spitze die kleinen Fische größer wirken liess.
Ich habe die Rute eine volle Saison lang durchgehend mit den bisher beschriebenen Methoden geangelt und von kleinen Schneidern bis zur ordentlichen Barbe alle Fische gut landen können.
Ein Manko gibt es dennoch. Bereits nach kurzer Zeit löste sich ein Aluring am Rollenhalter und klakerte beim Auswerfen hin und her. Das war super störend. Ich habe den Ring mit ein paar Tropfen Sekundenkleber wieder eingeklebt. Seither bewegt sich da nichts mehr. Kein großes Ding, aber sollte nicht sein. Das war einfach nicht richtig eingeklebt.
Inzwischen ist die farbliche Markierung an der Spitze auch sichtbar ausgeblichen, bleibt aber dennoch gut sichtbar.

Fazit

Fassen wir mal zusammen. Wir haben eine 2-teilige Spinnrute mit solid-tip mit einem UVP von knapp 100 Eur die aber real in den Läden für weniger als die Hälfte zu haben ist.
Für gute rund 50 Euro bekommt ist ein schickes Daiwa Rütchen, dass man recht breitgefächert einsetzen kann. Die 14g sind vielleicht etwas optimistisch, aber bis 10g macht die Rute einen guten Job. Die Sache mit Aluring ist nicht schön, aber einfach zu beheben. Vielleicht hatte ich in der Hinsicht ein Montagsmodell. Ja es gibt Ruten die deutlich besser in Sachen Feinfüligkeit etc. sind, aber mal Hand auf’s Herz, die gibt es nicht für 50 Euro. Wer in die Finesseangelei reinschnuppern möchte der macht hier meiner Meinung nach keinen Fehler sich die Silver Creek mal genauer anzuschauen. Ich habe sie damals im Angebot für unter 50 Euro bekommen und muss sagen, ich bereue den Kauf nicht. Aber auch so, wer ein Rute für den Bach sucht und hauptsächlich kleinere und leichtere Köder verwendet, kann die Rute mal ins Auge fassen. Wie gesagt, für um die 50 Eur sicher kein Fehler.

Inzwischen ist es meine Autorute und wenn es spontan an den Bach oder See geht, ist die Rute am Start.

persönliche Wertung für die Daiwa in Bereich Ruten bis 100 Eur

90
Gesamt- Wertung

Preis

10

Verarbeitung

7

Ausstattung

9

Verfügbarkeit

10

Spaßfaktor

9