Kategorie: zubehör

Mikado EVA JAWS

Teilung1 großes Hauptfach
Länge36cm
Breite23cm
Höhe25cm
Farbeschwarz/rot
Preisca. 55 Euro*
* Stand Juni 2024

in Kürze

Tasche, Rucksack, Kiepe oder Bakkan. Wer sein Tackle verstauen und transportieren möchte, hat die Qual der Wahl. Ich habe mir mal einen Bakkan von Mikado genauer angeschaut.


Der Bakkan, die Lösung aller Dinge?

Wer zum Angeln geht, steht unweigerlich vor dem Thema seine sieben Sachen möglichst praktisch ans Wasser zu bringen. Je nach Angelei und persönlichen Vorlieben gibt es inzwischen für jeden eine entsprechende Lösung aus der Angel- und/ oder Freizeitindustrie. Während Fliegenfischer sich oftmals mit ihrer Weste begnügen, benötigen andere Angler meist deutlich mehr. Viele Angler wollen gerne auf alle möglichen Eventualitäten gerüstet sein und kommen mit einer kleinen Bauchtasche oft nicht aus. Vor allem dann, wenn man wie ich gerne beim Angeln verschiedene Dinge versucht, hat man schnell viel Krimskrams zusammen. Taschen, Rucksäcke und Bakkans bieten da viel Stauraum.
Manchmal vielleicht sogar zu viel 🙂
Bakkans haben mich in der Vergangenheit nie so richtig überzeugt und ich habe mich meist für eine Tasche oder einen Rucksack entschieden. Nachdem in meinem Umfeld aber immer wieder Bakkans auftauchten wurde ich dann einfach doch neugierig. Irgendwas muss die Leute ja daran begeistern. Also einen Anruf beim Händler meines Vertrauens getätigt und wenige Tage später hatte ich einen schicken neuen Bakkan zuhause.
Um die Eingangsfrage zu beantworten; ist der Bakkan die ulitmative Lösung aller Dinge?
Aus meiner Sicht, nein. Sollte man die Idee Bakkan daher gleich wieder verwerfen? Definitiv nicht! Sie erfreuen sich nicht ohne Grund großer Beliebtheit.

Wann macht ein Bakkan Sinn?

Bakkans werden prominent in zwei Fällen sehr gerne verwendet. Zum einen bei Bootsanglern und zum anderen bei den Forellenteichanglern. Da die Lösung aber auch ausserhalb dieser beiden Sparten wirklich sehr praktisch sein kann, lohnt ein Blick abseits dieser beiden Einsatzbereiche.
Für mich spielt der Bakkan dann seine Vorzüge am besten aus, wenn man nicht ständig mobil unterwegs ist und eher immer am selber Spot angelt. Sehr praktisch fand ich den Bakkan zum Beispiel beim Buhnenangeln in Holland, wenn man sich eher auf 2,3 Buhnen fokussiert und diese über längere Zeit ausangelt. Wenn ich mit wenig Ausrüstung unterwegs bin und viel Strecke mache, ist der Bakkan für mich persönlich keine gute Lösung, da dieser auf Dauer einfach zu unbequem zum tragen ist.

Kurze Pause beim Angeln. Die Rutenhalter am Bakkan sind dabei äusserst praktisch

Was ist die beste Größe eines Bakkans?

Leute, die Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Schaut euch am besten mal Modelle im Angelladen oder bei Freunden an. Dann könnt ihr abschätzen ob ihr eure Sachen unterbringt.
Für mich sind die kleinen bis mittelren Versionen am idealsten. Die großen Ausführungen sind dann echt gut, wenn man wirklich viel mitnehmen möchte. Aber ständig rumschleifen will man das Teil dann wohl eher nicht. Mit meinem Bakkan von Mikado in der Ausführung L bin ich bisher bestens zurechtgekommen. Größer muss er nicht sein. Zumindest nicht für unterwegs.

Den Mikado Bakkan gibt es in mehreren Ausführungen. Die Größe L hat die Maße 36x23x25cm, während die größere XL Variante 45x27x28cm aufweist.
Das sind die beiden Ausführungen in der typischen Bakkanform. Es gibt noch weitere Modelle, die dann aber im Aufbau etwas anders gestalltet und daher hier nicht berücktigt sind.

3 Köderboxen, ein Minibakkan mit Kleinzeugs, Angelpapiere, kleine Hardbaitbox, Rigwallet, Mückenspray und kleine Wasserflasche.

Für einen Angeltag auf Barsch, habe ich meistens zwei Ruten am Start, sowieso diverse Köder je nach Rig das ich gerade fischen möchte. Also zwei bis drei Köderboxen, Hacken, Gewichte, Vorfachmaterial, Kleinzeugs, Zange, Scale, Kescher und ein wenig Proviant. Je nachdem wie ich packe passt auch noch eine Regenjacke in den Bakkan. Bisher war die Variante L für mich wie gesagt ausreichend.

Packmöglichkeiten gibt es viele. Platz für ein wenig Anglerproviant ist dabei meist immer

Preissegment

Der Mikado Jaws in der Größe L wird mit einem UVP von rund 79 Euro angegeben. Meistens bekommt ihr ihn aber schon günstiger, so um die 55 Euro. In der XL Variante müsst ihr meist so um die 75 Euro rechnen. Damit liegt Mikado preislich sehr attraktiv im Vergleich zu anderen Herstellern am deutschen Markt.
Die Preisspanne von Hersteller zu Hersteller ist bei Bakkans wirklich enorm. Von 30 Euro bis hin zu weit über 300 ist da gar kein Problem. Wer genau hinschaut wird auch schnell erkennen, dass sich die Bakkans oftmals sehr ähneln und nur hier und da durch Kleinigkeiten voneinander abweichen. Wer also nicht auf eine bestimmte Marke fixiert ist, sollte durchaus vergleichen.

Ausstattung und Aufbau

Der Mikado Jaws Bakkan folgt dem klassischen Bakkanaufbau. Im Prinzip ist das eine EVA Box mit stabiler Aussenwand. Sprich der Bakkan ist zwar etwas flexibel, aber die Aussenwände wabbeln nicht rum und falten sich nicht zusammen. Solche gibt es gerade im niedrigen Preissegement durchaus auch oft. Ansonsten ist das eine Box mit Deckel, die mit einem Reissverschluss verschlossen werden kann. Der Deckel ist aus Kunststoff und bietet eine harte Oberfläche.
Aussen befinden sich vier Rutenhalter, die beiden Tragegriffe, der Schultergurt und jeweils an den Längsseiten zwei „Henkel“ an denen zum Beispiel Köder aufgehängt werden können wenn man diese im Wechsel einsetzt. Mehr ist das nicht. Aber passt auch.
Andere Hersteller verzichten zum Beispiel auf zwei Rutenhalten oder haben noch eine vorgefertigte Halterung für eine Zange. Andere haben noch eine aufgesetzte Tasche auf der Längsseite. Hier müsst ihr einfach schauen worauf ihr besonderen Wert legt.
Ich persönlich hätte zu gunsten einer Zangenhalterung zum Beispiel auf einen oder zwei Rutenhalter verzichten können. Aber geht auch so.
Eine Sache vermisse ich jedoch tatsächlich sehr. Manche Hersteller haben im inneren im Deckel noch ein Netzfach integriert. Das ist super praktisch für Angelpapiere oder Rigwallets. Es sind am Ende diese Kleinigkeiten die einen Unterschied machen. Ob es für jemanden ein K.O. Kriterium ist, muss wieder jeder für sich entscheiden.

praktisch, in die Rutenhalter passen auch Scale und Kescher

Fazit

Preislich im Mittelfeld, solide verarbeitet, ansprechende Optik, ist der Mikado Jaws Bakkan für mich eine wirklich tolle Lösung für meine Bootsangelei. Die Rutenhalter nutze ich zum Beispiel einfach auch für meine Scale und Zangen oder für den Kescher. Das Netzfach im Deckel vermisse ich zwar, aber im inneren ist auch so ausreichend Platz. Das Mikado auf die kleine Tasche die andere aussen aufgesetzt haben verzichtet hat, spielt mir in die Karten. Die hätte ich als störend empfunden. Im Grunde hätte ich als Verbesserungsvorschlag nur das fehlende Netzfach im Innendeckel.

Mikado Jaws EVA (Bakkan) L

93
Gesamt- Wertung

Preis

8

Verarbeitung

10

Format

9

Verfügbarkeit

10

Meiho VS 3020 NS

Teilung4 feste Fächer
mit variablen Trennen
Gewichtca. 260g
Länge255mm
Breite190mm
Höhe28mm
Farbeclear/smoke
Preisca. 14 Euro*
* Stand Feb.2024
Teilung4 feste Fächer
mit variablen Trennen
Länge205mm
Breite145mm
Höhe27mm
Farbesmoke
Preisca. 8 Euro*
* Stand Feb.2024

in Kürze

Irgendwann begibt sich jeder auf die Suche nach einer passenden Lösung um die Köder vernünftig zu lagern um beim Angeln transportieren zu können. Was meine Suche ergab, möchte ich euch hier vorstellen.


Viele Boxenstopps bis zum Ziel

Irgendwann reicht es einem nicht mehr die 2,3 Köder die man sich einzeln irgendwo auf der Resterampe oder von Opa geschnorrt hat dabei zu haben. Spätestens dann wenn man anfängt zu experimentieren und die verschiedenen Aspekte der modernen Angelei ergründen will, sammelt man sich unweigerlich einen Köder Gummidschungel an. Und dann kommt irgendwann die Frage, wie lagere ich die Dinger? Vor allem dann wenn manche hundserbärmlich nach Knoblauch, Gammelschrimps oder sonstigen Dingen riechen. Ja ganz klar, Boxen müssen her. Ist nichts neues und haben sich schon tausende Angler vor einem überlegt. Und da beginnt dann oftmals eine Geschichte des Scheiterns. Vom irgendwelchen Verpackungsboxen bis hin zu Baumarktboxen versucht man sich quer durch die Regale der modernen Plastikwelt um am Ende festzustellen – passt alles nur so semi.

Welche Lösung habe ich für mich gefunden?

Spätestens jetzt fragen sich sicher einige so – „Ey, es sind Boxen geh in den Angelladen, kauf die ne Box und gut is! Keine Raketenwissenschaft!“

Ja und nein. Denn nicht alle Boxen sind gleich und nicht alle Boxen passen auch zu restlichen Ausrüstung. Die beste und most epic fancy Box der Welt bringt mir nichts, wenn sie nicht in meinem Tasche passt.

Vorne weg, die perfekte all-in-one Lösung, für alle Einsatzzwecke gibt es nicht. Oder ich habe sie noch nicht gefunden. Aber es gibt durchaus eine Lösung, die zumindest die Hauptbereiche abdeckt und das ist doch schon mal was.

Wie soll es auch anders sein, am Ende lande ich mal wieder bei den Japanern. Wenn die etwas wirklich gut können, dann ist das Dinge einpacken und umverpacken. Da wundert es nicht, dass sie auch coole Boxen für Angler haben. Und die werden von euch sicherlich auch schon einige kennen. Die Boxen aus der Meiho VS 3020 Reihe. Was war ich froh, als ich die Teile gefunden hatte. Vor allem die flache Ausführung war das wonach ich gesucht habe. Ihr könnt beim Hersteller mal schauen, das Angebot beinhaltet recht viele verschiedene Ausführungen in clear und smoke.

Vor allem die flache Version der Boxen finde ich persönlich für meine ganzen Forellen und Barschköder einfach genial. 28mm Höhe reichen dicke aus und die kleinen Gummis Portionsgerecht ans Wasser zu führen. Und das Schöne dabei ist, ich kann gleich mehrere Boxen in meiner Tasche mitnehmen. Schliesslich kann ich mich ja nie so richtig entscheiden was ich dabei haben möchte und habe immer zu viel mit und dennoch nie das Richtige. Man kennt’s. Wer nicht, der darf mir gerne sein Geheimnis verraten.

Wunderbare Ergänzung

vom polnischen Hersteller Mikado

Mit meinen Meihoboxen war soweit glücklich. Zwar konnte ich sie in meiner kleinen Gürteltasche oder wie man heute sagt, Hippbag, nicht mitnehmen, weil zu groß, aber für die Slingbag waren sie ideal. Und dann stolpere ich da über Mikado. Die Kollegen aus Polen haben die Meihobox einfach ein wenig geschrumpft jedoch nicht in der Höhe. Wie geil ist das denn?! Bäm, passt die Box jetzt auch bequem in die Hippbag. Für eine schnelle Nummer nach Feierabend perfekt. Da braucht man tatsächlich nicht viel und eine Box reicht dicke aus. Da gilt wirklich Minimalist ist Trumpf.

Mikado Boxen in der Hippbad. 3 Stück passen locker rein, 4 gepresst.


Die Boxen sind die perfekte Ergänzung zu den Meiho VS3020, s.d. ich inzwischen dazu übergangen bin, alle anderen Boxen die ich so habe in den Tacke-Keller zu verbannen. Man hat doch auch eine gewissen Vorratshaltung an Ködern. Ihr nicht? Wie macht ihr das? Jedenfalls sind die Boxen zum wegschmeissen dann doch zu schade und als Vorratsbox im Regal passt das schon. Auch wenn mein innerer Monk schreit und den Einheitslook unbedingt umsetzen möchte. Noch schreit der Sparschwabe lauter.

Mikado (links) und Meiho VS3020 (rechts) im Vergleich.


Grenzen der Boxen

Ja natürlich haben die Boxen, egal ob Meiho oder Mikado ihre Grenzen. Spätestens dann wenn es um voluminösere Köder geht. Die etwas höhere Ausführung lässt sich zwar auch gut für Hardbaits verwenden, stösst aber irgendwann auch auf ihre Grenzen. Aber hey, welche Box tut das nicht? Gleiches gilt natürlich auch für größere Gummis. Die krasse Hechtköderbox wird man damit wohl eher nicht umsetzen können. Da ich aber einen Großteil meiner Angelzeit den Barschen nachstelle und auch eher im UL Bereich unterwegs, spielt das für mich nicht die große Geige. Für kleine Köder und UL Köder habe ich meine Lösung gefunden.

Meiho VS3020 Serie

88
Gesamt- Wertung

Preis

7

Verarbeitung

9

Format

9

Verfügbarkeit

10

Mikado Softbait Box

88
Gesamt- Wertung

Preis

8

Verarbeitung

9

Format

9

Verfügbarkeit

9

Gamakatsu G-Glasses Racer

GrößenOnesize
GestellKunststoff TR90 *
GläserKunststoff TAC *
6 Schichten
UV Schutzkeine Angabe
Polarisationja *
FarbenGestell einheitlich in
schwarz/rot
Gläser in verschiedenen
Ausführungen
Ladenpreis~35 Eur (06/22)
* Herstellerangaben

Ozolot Jaws
GrößenOnesize
GestellKunststoff TPE *
GläserKunststoff
UV SchutzUV 400 *
Polarisationja *
FarbenGestell und Gläser
in verschiedenen
Ausführungen wählbar
Ladenpreis~79 Eur (06/22)
* Herstellerangaben

Polbrillen

Polarisationsbrillen sind für Angler meiner Meinung nach ein unverzichtbares Hilfsmittel. Spätestens beim Watangeln oder Stalken, wenn es auch mal darum geht Fische zu spotten, ist der Blick durch die Wasseroberfläche mehr als nur hilfreich.
Polbrillen finden nicht nur beim Angeln Anwendung, auch Winter- und Wassersportler wissen um die vorteilhaften Eigenschaften der polarisierten Brillengläser.
Auf die Funktionsweise der Polarisierung möchte ich an der Stelle nicht weiter eingehen. Hierzu gibt es bereits zahlreiche Artikel im Internet. Eine kurze Eingabe in die Suchmaschine und ihr werdet mit Informationen dazu überhäuft.


Qual der Wahl

Polbrillen gibt es am Markt in so vielen Ausprägungen wie es Angler gibt. Ob Kunststoff oder Metallgestell, hell oder dunkler getönter Gläser oder verspiegelt und unverspiegelt. Fündig wird irgendwann sicher jeder. Auch die Preisspanne ist enorm, alles scheint möglich.
Eine solche Brille zu bekommen ist gar kein Problem. Jedes Angelgeschäft hat normalerweise eine gewisse Auswahl an Brillen, Onlineshops haben eine riesige Auswahl aber auch Optiker bieten in der Regel entsprechende polarisierte Brillen.


Worauf ich achte

Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass solche Brillen einen guten UV Schutz bieten. Dennoch sollte man gerade auch bei den sehr günstigen Modellen genauer hinschauen. Entspiegelte Gläser reduzieren gewisse Störeffekte zusätzlich. Wer auch eine normale Brille trägt kennt das Thema sicherlich sehr gut. Auch die Kratzbeständikeit der Gläser finde ich wichtig. Zumindest dann, wenn ihr wie ich eure Brillen nicht unbedingt super schonend behandelt. Ansonsten gilt das gleiche wie bei allen Brillen; Gewicht, Tragekomfort, Passform und natürlich auch die Optik. Eine Brille die euch bei jeder Wetterbedingung perfekte Sicht ermöglicht wird meist schwierig zu finden sein. Bei praller Sonne sind dunklere Gläser deutlich von Vorteil, in der Dämmerung oder in sehr schattigen Bereichen sind hellere Gläser wiederum besser. Auch die Farbe der Gläser hat Einfluss auf eure Wahrnehmung. Während dunkle Gläser einfach alles nur abdunkeln, können blaue, rötliche oder gelbe Gläser auch die Farben der Umgebung anders auf euch wirken lassen. Da muss man sich durchprobieren.
Ich persönlich komme mit den klassischen grauen Gläsern am besten zurecht. Im Winter oder wenn ich wirklich nur zur Dämmerung unterwegs bin und mit eher weniger Licht rechne verwende ich sehr helle Gläser während ich die restliche Zeit mit dunkleren unterwegs bin. Dringend achten solltet ihr auf die Auflagen der Brille auf eurer Nase. Manche Modelle haben hier Grate oder sehr komisch geformte Pads die nach kurzer Zeit unangenehm werden. Gleiches gilt für die Träger. Gerade wenn diese noch irgendwelche Einsätze verklebt haben solltet ihr auf Grate und Ungleichheiten achten. Ich trage meine Brille oft über den ganzen Angeltag hinweg und daher muss der Tragekomfort gegeben sein.


Erfahrungsbericht und Direktvergleich der beiden Modelle aus Japan und Schweden

Erster Eindruck und Lieferumfang

Beide Modelle werden mit einem Hardcase geliefert. Sehr günstige Modelle werden oftmals nur mit einem Stoffbeutel oder teilweise ganz ohne Etui geliefert. Bei beiden liegt auch ein Microfaser Putztuch bei. Die G-Glasses haben zusätzlich noch ein Nackenband im Lieferumfang enthalten. Das Hardcase meiner Gamakatsu Brille ist klassisch schwarz und verfügt über einen Kunststoffkarabiner zum Einhängen am Rücksack oder wo auch immer. Auch das Etui der Ozolot hat den Karabiner. Beides gängige Etuis ohne größere Besonderheiten die sich zunächst mal nur durch die Farbgebung unterscheiden. Das Ozolot Etui kommt nämlich in grau-orange daher, was mir persönlich sehr gut gefällt. Tatsächlich ist der Reißverschluss der Ozolot etwas leichtgängiger. Als großes ausschlaggebendes Kriterium sehe ich das allerdings nicht.

Praxistest

Beide Brillen habe ich über mehrere Wochen mit zahlreichen Angeltagen zu unterschiedlichsten Bedingungen getestet und kann daher auch guten Gewissens einen Direktvergleich ziehen.
Vorneweg, die Gamakatsu ist mit ihren 18g laut Hersteller wirklich ein Leichtgewicht. Das macht sich auch beim Tragen bemerkbar. Ein Druckgefühl auf dem Nasenrücken kommt auch nach Stunden durch das niedrige Gewicht nicht auf. Einzig die Bügel machen sich nach einem Angeltag dann irgendwann doch bemerkbar. Grund ist der rote Einsatz am Bügel. Dieser ist eingeklebt und steht minimal hervor. Das reicht allerdings um nach einer gewissen Zeit ein unangenehmes Druckgefühl zu verursachen. Die Kunststoffpads die ebenfalls rot gehalten und vermutlich aus dem selben Material gefertig sind haben jeweils 2 kleine Aussparungen. Dort musste ich etwas nachbessern, da hier ein wenig Material überstand und so ebenfalls unangenehm auf der Nase war.
Die Ozolot hat hingegen einen durchgehenden Bügel und keine Einsätze. Hier drückt auch nach Stunden überhaupt nichts. Die Pads der Nasenauflage sind deutlich kleiner und eingeklebt. Ich dachte erst es gäbe gar keine und habe diese erst beim 2. mal Hinsehen entdeckt. Tragegefühl tip top. Die Ozolot ist aber in Summe etwas massiver als die Gamakatsu, was sich im Gewicht bemerkbar macht. Ich muss allerdings sagen, es viel mir beim Tragen nicht auf. Wenn man direkt nacheinander die Brillen tauscht ist der Unterschied spürbar ansonsten von mir zumindest nicht bemerkt worden.
Beide Brillen haben nach aussen verspiegelte Gläser was mir optisch sehr gut gefällt wobei die Ozolot etwas mehr durchblicken lässt. Die Polarisierung ist bei beiden wunderbar sodass man einen guten Blick durch die Wasseroberfläche erhält. Aufällig ist bei der Ozolot ein bläulicher Schimmer der sich gerade im Randbereich der Gläser bei starker Sonneneinstrahlung zeigt. Das war anfangs für mich sehr irritierend und bei der Gamakatsu nicht der Fall. Der wuchtigere Rahmen der Ozolot hat an den Rändern mehrere Ventilationsöffnungen die ein Beschlagen der Brille verhindern sollen. Naja, ich sage mal bedingt funktioniert das, aber zu 100% definitiv nicht. Das Problem hat aber die Gamakatsu auch obwohl diese deutlich luftiger unterwegs ist. Das Problem tritt allerdings bei mir bei beiden nur auf, wenn ich gerade stark schwitze und die Brille gerade irgendwie ungünstig aufliegt.
Die Gläser der Gamakatsu sind super dünn und fühlen sich beim Putzen der Brille auch sehr labberig an. Fast schon wie eine dickere Folie. Wer grobmotorisch zu gange ist, hat das Kunststoffglas schnell in der Hand. Man kann es aber auch einfach wieder einsetzen. Ich weiss nicht ob das so sein soll und vielleicht ein einfacher Gläsertausch dadurch ermöglicht werden soll, aber irgendwie fühlt sich das nicht richtig an. Die Ozolot Gläser sind dicker, da wackelt auch nichts. Allgemein setzt sich das bei der ganzen Brille fort. Die Ozolot fühlt sich robuster und wertiger an. Fairerweise muss man hier aber auch gegenhalten dass sie im Schnitt mehr als doppelt so teuer ist. Da darf man dann auch schon etwas erwarten. Dafür wird die Brille aber auch damit beworben, dass sie gewisse Eigenschaften mitsichbringt wie bespielweise dass sie handgefertigt oder das Material beständig gegen Salz ist, sowie Kratzbeständigkeit versichert wird. Kratzbeständigkeit wird allerdings auch seitens Gamakatsu aufgeführt.
Was ich tatsächlich erst beim Heraussuchen der Herstellerangaben gesehen habe ist, dass es für die G-Glasses keinerlei Hinweis auf einen adäquaten UV-Schutz gibt. Aus meiner Sicht ein absolutes K.O.-Kriterium.
Die Herstellerseite von Ozolot ist seit geraumer Zeit nicht erreichbar. Ob es die Firma noch gibt kann ich daher nicht sagen. Die Brillen sind im Internet allerdings noch in diversen Shops verfügbar, doch durchaus möglich, dass es sich um Restbestände handelt.

Fazit

Zwei Brillen die sich in Sachen Polarisation nicht nachstehen. Die Gamakatsu G-Glasses Racer ist das Leichtgewicht, während die Ozolot mit besserem Tragekomfort punktet.
Die Unklarheit ob die G-Glasses wirklich keinen UV-Schutz besitzen lässt mich die Brille in die Schublade verbannen. Hingeben muss man sich bei dem Preis der Ozolot schon überlegen ob man hier nicht mit geringem Aufpreis eine Brille auf Maß beim Optiker bekommt.
In Summe hat für mich aber die Ozolot im Direktvergleich die Nase vorn. Verarbeitung, Tragekomfort sprechen für sich.

Ozolot Jaws

76
Gesamt- Wertung

Preis

5

Verarbeitung

9

Verfügbarkeit

5

Polarisation

9

UV Schutz

10

Gamakatsu G-Glasses Racer

34
Gesamt- Wertung

Preis

7

Verarbeitung

7

Verfügbarkeit

10

Polarisation

9

UV Schutz

1

Balzer Shirasu Shot Net L

Teilung1 teilig
Netzgröße45x50cm
Länge1,10m bzw. 1,35m
NetzausführungGummiert
GriffGummi
Transportlänge62cm
Ladenpreis~37 Eur (06/22)
Herstellerangaben

in Kürze

Preislich attraktiver Kescher, robust und für viele Gelegenheiten einsetzbar


Einsatzbereich

Klassischer Kescher für das Spinnfischen auf kleine und mittelgroße Fische.
Ich habe ihn sowohl beim Watangeln, beim Spinnfischtouren als auch auf dem Boot dabei gehabt.


Mein Erfahrungsbericht

Erster Eindruck

Ich habe den Kescher im Angelladen gekauft. Dort war er in einer Plastikfolie verpackt. Eine Tragetasche oder ähnliches lag nicht bei. Der Kescher wirkt soweit ordentlich verarbeitet, das Netz solide und reissfest. Ausgefahren wird der Kescher per Knopfdruck mit einem Sprungmechanismus. Drückt man den kleinen Arretierungsbolzen nach unten lässt eine Feder den Teleskop herausschnellen und das auch ziemlich straff. Der Kescherbügel ist über ein Klappmechanismus mit dem Stab verbunden. Dieser ist mit einem Kunststoffbügel versehen, welcher das Netz arretiert. Allerdings nicht fixiert. Statt arretieren müsste ich besser stoppen schreiben. Es ist lediglich ein Anschlag. Drehe ich das ganze wieder, schwingt das Netz wieder zurück. Damit ist der Kescher nur einseitig verwendbar. Nicht schlimm muss man nur wissen und beachten. Das der Bügel der das Netz stoppt aus Kunststoff ist, machte mir anfangs ein wenig Sorgen bzgl. der Langlebigkeit.

Praxistest

Es ist ein Kescher. Keine Raketenwissenschaft, kein Hightech, einfach nur ein Kescher, man hat hier also keine Wunder zu erwarten.
Bei Spinntouren kommt das kompakte Transportmaß zu Gute, wobei das grundsätzlich als Vorteil gilt. Er verfügt am Klappmechanismus über einen Clipp mit dem man den Kescher bequem am Gürtel oder Hosenbund einhängen kann. Tolle Sache, dann muss ich ihn nicht immer in der Hand halten oder zur Seite legen usw. Der Clipp ist stabil allerdings auch etwas weit s.d. er auch gerne mal vom Gürtel springt, was mir oft passiert und mich beim Watangeln auch schon dem Kescher hinterher rennen lies. Dafür lässt er sich natürlich auch super einfach vom Gürtel nehmen wenn man ihn braucht. Dennoch hätte ich mir ein etwas besser geformten Clipp gewünscht. Der Klappmechanismus funktioniert wunderbar. Einzig wenn man in der Strömung nicht darauf achtet, kann es sein, dass diese den Kescher wieder umklappt, da der Bügel wie oben schon beschrieben nur aufliegt und nicht arretiert wird. Ansonsten haben sich aber meine anfänglichen Zweifel über die Stabilität des Kunststoffes nicht bewahrheitet. Das Teil ist stabil und macht eine keine Anzeichen, dass sich hier etwas ändern sollte. Das Netz ist stabil. Das kann ich sagen, da ich den Kescher wirklich nicht geschont habe. Sei es Dornengestrüppt, allgemein irgendwelche Äste oder Totholz dass am Netz riss oder auch diversen Müll dem ich so begegnet bin und im Kescher dann transportiert habe, nichts konnte dem Netz etwas anhaben. Inzwischen gibt es einige Stellen an denen die Gummierung aufgerissen ist und ich glaube dass ich kürzlich tatsächlich eine Masche gesehen habe, die gerissen ist. Da muss ich sagen Daumen hoch!
Der Kescher hat schon so machen Tauchgang hinter sich und auch da kam bislang noch kein Rost irgendwo zum Vorschein. Allerdings hackt der Mechanismus zum Ausfahren der Teleskopstange inzwischen ein wenig. Anfänglich liess sich das noch mit dem guten alten WD40 lösen, inzwischen scheint es aber noch eine andere Ursache zu geben. Evtl. ist da einfach etwas Dreck bzw. Sediment drin. Es funktioniert zwar noch, aber längst nicht mehr so leichtgängig wie zu beginn. Wenn ich beim Watangeln nur normalgroße Forellen erwarten kann, habe ich ihn hier gegen ein kleineren Kescher ersetzt, ansonsten ist er nach wie vor mein Standardkescher den ich regulär dabei habe. Den größten Fisch den er bisher stemmen musste war ein Hecht mit guten 85cm. Das ging, war echt ne knappe Sache. Da wäre die größere Version dann doch besser. Ansonsten, alles was im üblichen Forellenformat ins Netz kommt, kein Problem. Im Salzwasser hatte ich ihn bisher nicht dabei und kann daher nur sagen, dass nach einigen Saisons im Süsswasser der Kescher noch einen guten Job macht.

Fazit

Wie gesagt, es ist am Ende nur ein Kescher. Je nach Laden oder Onlineshop kostet der Kescher in der Ausführung aktuell irgendwas zwischen 30 und 40 Euro. In der Regel irgendwo bei 30 bis 35 Euro. Wie gesagt, ich habe ihn wirklich nicht schonend behandelt und teilweise auch zweckentfremdet gebraucht und er hat alles mitgemacht. Den Gürtelclipp nutze ich nur selten aus oben genannten Gründen. Am Ende muss ich aber sagen, ja, ich würde ihn weiterempfehlen. Es gibt sicherlich günstigere Modelle, aber ich muss sagen Preis-Leistung passt hier.

persönliche Wertung – Balzer Shirasu Shot Net L

85
Gesamt- Wertung

Preis

8

Verarbeitung

8

Verfügbarkeit

8

Haltbarkeit

10