
in Kürze
Preislich attraktiver Kescher, robust und für viele Gelegenheiten einsetzbar
Einsatzbereich
Klassischer Kescher für das Spinnfischen auf kleine und mittelgroße Fische.
Ich habe ihn sowohl beim Watangeln, beim Spinnfischtouren als auch auf dem Boot dabei gehabt.
Mein Erfahrungsbericht
Erster Eindruck
Ich habe den Kescher im Angelladen gekauft. Dort war er in einer Plastikfolie verpackt. Eine Tragetasche oder ähnliches lag nicht bei. Der Kescher wirkt soweit ordentlich verarbeitet, das Netz solide und reissfest. Ausgefahren wird der Kescher per Knopfdruck mit einem Sprungmechanismus. Drückt man den kleinen Arretierungsbolzen nach unten lässt eine Feder den Teleskop herausschnellen und das auch ziemlich straff. Der Kescherbügel ist über ein Klappmechanismus mit dem Stab verbunden. Dieser ist mit einem Kunststoffbügel versehen, welcher das Netz arretiert. Allerdings nicht fixiert. Statt arretieren müsste ich besser stoppen schreiben. Es ist lediglich ein Anschlag. Drehe ich das ganze wieder, schwingt das Netz wieder zurück. Damit ist der Kescher nur einseitig verwendbar. Nicht schlimm muss man nur wissen und beachten. Das der Bügel der das Netz stoppt aus Kunststoff ist, machte mir anfangs ein wenig Sorgen bzgl. der Langlebigkeit.
Praxistest
Es ist ein Kescher. Keine Raketenwissenschaft, kein Hightech, einfach nur ein Kescher, man hat hier also keine Wunder zu erwarten.
Bei Spinntouren kommt das kompakte Transportmaß zu Gute, wobei das grundsätzlich als Vorteil gilt. Er verfügt am Klappmechanismus über einen Clipp mit dem man den Kescher bequem am Gürtel oder Hosenbund einhängen kann. Tolle Sache, dann muss ich ihn nicht immer in der Hand halten oder zur Seite legen usw. Der Clipp ist stabil allerdings auch etwas weit s.d. er auch gerne mal vom Gürtel springt, was mir oft passiert und mich beim Watangeln auch schon dem Kescher hinterher rennen lies. Dafür lässt er sich natürlich auch super einfach vom Gürtel nehmen wenn man ihn braucht. Dennoch hätte ich mir ein etwas besser geformten Clipp gewünscht. Der Klappmechanismus funktioniert wunderbar. Einzig wenn man in der Strömung nicht darauf achtet, kann es sein, dass diese den Kescher wieder umklappt, da der Bügel wie oben schon beschrieben nur aufliegt und nicht arretiert wird. Ansonsten haben sich aber meine anfänglichen Zweifel über die Stabilität des Kunststoffes nicht bewahrheitet. Das Teil ist stabil und macht eine keine Anzeichen, dass sich hier etwas ändern sollte. Das Netz ist stabil. Das kann ich sagen, da ich den Kescher wirklich nicht geschont habe. Sei es Dornengestrüppt, allgemein irgendwelche Äste oder Totholz dass am Netz riss oder auch diversen Müll dem ich so begegnet bin und im Kescher dann transportiert habe, nichts konnte dem Netz etwas anhaben. Inzwischen gibt es einige Stellen an denen die Gummierung aufgerissen ist und ich glaube dass ich kürzlich tatsächlich eine Masche gesehen habe, die gerissen ist. Da muss ich sagen Daumen hoch!
Der Kescher hat schon so machen Tauchgang hinter sich und auch da kam bislang noch kein Rost irgendwo zum Vorschein. Allerdings hackt der Mechanismus zum Ausfahren der Teleskopstange inzwischen ein wenig. Anfänglich liess sich das noch mit dem guten alten WD40 lösen, inzwischen scheint es aber noch eine andere Ursache zu geben. Evtl. ist da einfach etwas Dreck bzw. Sediment drin. Es funktioniert zwar noch, aber längst nicht mehr so leichtgängig wie zu beginn. Wenn ich beim Watangeln nur normalgroße Forellen erwarten kann, habe ich ihn hier gegen ein kleineren Kescher ersetzt, ansonsten ist er nach wie vor mein Standardkescher den ich regulär dabei habe. Den größten Fisch den er bisher stemmen musste war ein Hecht mit guten 85cm. Das ging, war echt ne knappe Sache. Da wäre die größere Version dann doch besser. Ansonsten, alles was im üblichen Forellenformat ins Netz kommt, kein Problem. Im Salzwasser hatte ich ihn bisher nicht dabei und kann daher nur sagen, dass nach einigen Saisons im Süsswasser der Kescher noch einen guten Job macht.
Fazit
Wie gesagt, es ist am Ende nur ein Kescher. Je nach Laden oder Onlineshop kostet der Kescher in der Ausführung aktuell irgendwas zwischen 30 und 40 Euro. In der Regel irgendwo bei 30 bis 35 Euro. Wie gesagt, ich habe ihn wirklich nicht schonend behandelt und teilweise auch zweckentfremdet gebraucht und er hat alles mitgemacht. Den Gürtelclipp nutze ich nur selten aus oben genannten Gründen. Am Ende muss ich aber sagen, ja, ich würde ihn weiterempfehlen. Es gibt sicherlich günstigere Modelle, aber ich muss sagen Preis-Leistung passt hier.